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Rechtsanwalt Stephan Grollmann

Aktualisiert: 19. Mai 2021

Mitautor des Buches "Unternehmensnachfolge im Mittelstand"




Einer der Schwerpunkte meiner beruflichen Tätigkeit ist seit vielen Jahren die Begleitung mittelständischer Unternehmen bei der Planung und Umsetzung von Nachfolgestrategien. Sei es die familieninterne Nachfolge, die oftmals mit Fragestellungen erbrechtlicher und steuerlicher Natur einhergeht, sei es die Strukturierung von M&A-Prozessen - es sind stets herausfordernde Situationen, die viel Erfahrung, Einfühlungsvermögen und Verantwortungsbewusstsein erfordern.


Es ist nicht nur ein Unternehmen, es ist ein Lebenswerk...

Die besondere Verantwortung resultiert im Bereich der Unternehmensnachfolge nicht aus dem wirtschaftlichen Umfang des Mandats, bei dem es nicht selten um viele Millionen geht. Sie liegt vielmehr darin begründet, dass der Unternehmer zumeist sein ganzes Leben in den Aufbau und die Führung des Unternehmens investiert hat. Dies möchte er gewürdigt und bewahrt sehen - zu Recht!

Die meisten Unternehmer kennen keinen Feierabend, kein Wochenende, oft auch über viele Jahre nach der Gründung keinen Urlaub. Sie haben sich entscheiden, eine Idee zum Erfolg zu führen und verfolgen dies mit aller Kraft.

Zudem wächst mit dem Unternehmen im Laufe der Jahre auch die Verantwortung. Ist diese zu Beginn noch darauf beschränkt, aus der unternehmerischen Tätigkeit den Unterhalt der Familie zu sichern, sind schon bald viele Mitarbeiter und deren Familien in den Verantwortungsbereich des Firmenlenkers einbezogen.

Eine solche Aufgabe meistert man aber nicht, wenn man sie nur als Job begreift; es ist eine Lebensaufgabe.


Jedes Ding hat zwei Seiten...

So positiv dieses Engagement für das Unternehmen selbst und so unverzichtbar es für das Funktionieren unserer Gesellschaft ist, so sehr steht es dem Unternehmer aber häufig im Weg, wenn es um die Frage der Nachfolgegestaltung geht. Es ist nicht allein der Gedanke, dass es doch für die Folgegeneration eigentlich nicht zumutbar ist, ihr Leben genauso den Interessen des Unternehmens unterzuordnen; vielmehr ist mit dem Gedanken an die Nachfolge auch der Abschied von einem jahrzehntelangen Lebensinhalt verbunden. Wem würde das schon leicht fallen?


Lieber spät als nie...

“Die Unternehmensnachfolge sollte unmittelbar mit dem Erfolg des Unternehmens eingeleitet werden.”

Ja, das ist tatsächlich meine Meinung, da zumindest die Grundüberlegungen bereits dann fortlaufend mitschwingen sollten. Kommt für mich aufgrund der familiären Struktur vielleicht eine familieninterne Nachfolge in Betracht? Muss ich den Fall absichern, dass diese nicht gelingt? Habe ich für mein plötzliches Ausscheiden aus dem Unternehmen durch Krankheit oder Tod sowohl für meine Familie als auch für das Unternehmen eine verlässliche Notfallplanung?

Umgesetzt wird dies in den seltensten Fällen.

Dennoch ist auch der verspätete Planungsprozess besser als eine vollständig ungeplante Nachfolge.


Unternehmensnachfolge im Mittelstand

Auch deshalb habe ich gerne an diesem Buch mitgewirkt, um gemeinsam mit anderen Experten in diesem Bereich Risiken und Handlungsoptionen für Unternehmer und Berater aufzuzeigen und hiermit die Handlungsbereitschaft bei der Frage der Unternehmensnachfolge zu befördern.

 
 
 

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